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Calla
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Die Sage vom Großmütigen Jarl Empty Die Sage vom Großmütigen Jarl

So Jan 19, 2020 8:17 pm
Es soll einst zwei Stämme gegeben haben.
Getrennt durch einen dichten Wald und einen breiten Fjord.
Die Stämme standen weder in Feindschaft zueinander, noch waren sie sich besonders wohl gesonnen.
So lebten beide Stämme ohne sich jemals zu begegnen, so lange bis der alte Jarl des Stammes südlich vom Fjord gestorben war und sein ewiger Rivale Evind zum Jarl gewählt wurde.
Er war ein habgieriger Mann, er wollte neues Land für sich und seinen Stamm erobern auf dass sie mehr Wild und mehr Holz für ihre Boote finden mögen.

Jarl Evind wusste von dem Dorf nördlich des Fjordes und dorthin sollte ihn seine Habgier treiben.
Ohne Späher auszuschicken oder auf andere zu hören zog er aus das fremde Dorf zu überfallen
und jegliche Reichtümer und schöne Frauen als Beute mit heim zu nehmen.

Im Morgengrauen erreichten sie das andere Dorf, sahen den Rauch von erloschenen Feuerstellen über ihm und lauschten der Stille die von ihm ausging.
Jarl Evind glaubte an ein leichtes Ziel.
Ein Dorf das noch vollständig im Schlaf war, vollständig unvorbereitet auf einen Angriff.
Laut brüllte er zum Angriff und seine Männer folgten ihm.

Das Dorf lag keineswegs im Schlaf.
Die treuen Falken des Jarls des Nordufers hatten die Bewohner des Dorfes gewarnt und alle standen sie gerüstet und kampfbereit hinter dem Tor.
Als die Männer des Südlichen Dorfes das Tor aufstießen standen sie den bewaffneten Kriegern gegenüber.
Sie hatten keine Chance, das sah selbst Jarl Evind ein, doch trotzig wie er war wollte er sich nicht kampflos zurückziehen.
Es entbrannte ein Kampf, der mehr Opfer gefordert hätte, wenn nicht Evind eine noch brennende Feuerschale umgestoßen hätte um im Dorf Feuer zu legen.
Daraufhin rief er seine Männer zurück und so schnell sie konnten flohen sie zurück zu ihrem Dorf.
Über den Fjord, durch den Wald und wieder daheim.

Sie waren nicht verfolgt worden, hatte der Jarl des nördlichen Dorfes doch seine Männer zurück gehalten.
Das Feuer, so erklärte er, müsse zuerst gelöscht werden, dann würde die Rache folgen.
Wie er es sprach, so geschah es auch.
Jarl Alfsgir zog mit seinen Männern aus um für Gerechtigkeit zu sorgen.
Er erreichte das Dorf in kurzer Zeit und war schon bereit zu kämpfen, doch er würde nicht angreifen.
Sie marschierten durch das Tor und der Schlacht folgte ein schneller Sieg.
Man hatte die Männer am Leben gelassen, denn Jarl Alfsgir wusste, dass sie nicht Schuld waren.
Der einzige Mann dessen Tod er sehen wollte war der des Jarls.
Und als Sprecher des Urteils vollstreckte er es selbst.
Mit einem schnellen Hieb seiner Streitaxt richtete er den gierigen Jarl.
Er verkündete den Menschen im Dorf er werde die Männer mit sich nehmen auf das sie seine Sklaven seien, den Frauen jedoch gab er die Freiheit und erlaubte ihnen ein neues Leben an einem anderen Ort zu beginnen.
Jede durfte aus dem Dorf mitnehmen was sie auf dem Rücken tragen konnte um ihr neues Leben gut zu beginnen.
Die Frauen sahen sich lange an und schließlich ging die erste zu ihrem Mann, lud ihn auf ihren Rücken und sah Jarl Alfsgir an.
Alle anderen Frauen machten es ihr nach, jede trug ihren Mann auf dem Rücken um ihn zu retten.
Jarl Alfsgir war ein gerechter Mann, lachte herzlich darüber, dass er so ausgetrickst worden war und lies die Frauen mit ihrer Last ziehen, wie er es versprochen hatte.

Jarl Alfsgir hatte sein Wort gehalten und so sollte es ein jeder guter Jarl tun.
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